Die Freiwilligenagentur erprobt in Engagement-Projekten immer wieder neue Ideen und Konzepte, um Engagement zu fördern und neue Zielgruppen zu erreichen. Einige der entstandenen Handreichungen und Praxisberichte sind hier zu finden. Kopieren und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht.

Vielfalt im Engagement
Tipps für ein gelingendes Miteinander in gemeinnützigen Organisationen

Jedes Jahr kommen Menschen aus allen Regionen der Welt nach Deutschland und auch nach Magdeburg, um hier einen neuen
Abschnitt ihres Lebens zu gestalten. Sie absolvieren ein Studium, haben sich für einen beruflichen Auslandsaufenthalt entschieden oder sind vor Krieg und Hunger aus ihrer Heimat geflohen. Wie unterschiedlich Herkunft und Lebenssituationen auch sein mögen – ein guter Start in der neuen Heimat gelingt nur mit persönlichen Kontakten zur einheimischen Bevölkerung. Ein freiwilliges Engagement in einer gemeinwohlorientierten Einrichtung kann hier vieles erleichtern, weshalb viele Menschen mit Migrationsgeschichte auf der Suche nach einem geeigneten Tätigkeitsfeld sind. Sie wollen Kontakte knüpfen, sich aktiv in die Gesellschaft einbringen und ihr Lebensumfeld mitgestalten. Gleichzeitig suchen viele Organisationen und Vereine ehrenamtliche Unterstützung für ihre Angebote. Doch nicht immer funktioniert die Zusammenarbeit auf Anhieb. Die Gründe sind oft vielschichtiger als die viel zitierte Sprachbarriere. Das wird besonders dann deutlich, wenn Vielfalt insgesamt zum Thema wird. Vielfalt entsteht nicht nur dadurch, dass Menschen mit Migrationshintergrund angesprochen und eingebunden werden. Vielfalt drückt sich auch im Zusammenspiel unterschiedlicher Generationen aus, im Miteinander von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen, unabhängig ihres sozialen Status, ihres Bildungsgrades oder Geschlechts. Organisationen, Einrichtungen und Vereine sind deshalb gut beraten, auf ihrer Suche nach Mitstreiter*innen und Freiwilligen Vielfalt insgesamt in den Blick zu nehmen. Wie das gelingen und welchen Mehrwert Vielfalt erzeugen kann, beschreiben Vertreter*innen von Organisationen in aussagekräftigen Interviews im Anhang dieser Broschüre. Außerdem hat das Team der Freiwilligenagentur eine Reihe praktischer Tipps zusammengetragen, die helfen, die Vielfalt im Engagement in allen Facetten zu fördern. Es ist keine Checkliste, die es abzuarbeiten gilt und nicht alles ist überall realisierbar. Aber auch viele kleine Schritte können Magdeburg vielfältiger und bunter machen.

2022 | Handreichung | Broschüre A4 | 80 Seiten | PDF

Ich engagiere mich!
Ein persönlicher Blick von Freiwilligen auf ehrenamtliches Engagement in Deutschland und anderen Ländern

Wenn man in Deutschland von freiwilligem oder ehrenamtlichem Engagement spricht, scheint erstmal alles klar zu sein. Viele Menschen haben für sich persönlich ein ziemlich konkretes Bild davon, was damit gemeint ist. Beim näheren Hinsehen wird es allerdings oft bunter und vielfältiger als gedacht. Schnell wird deutlich: Die offizielle Definition kann nur den Rahmen beschreiben. Was freiwilliges Engagement tatsächlich ausmacht, sind die Erfahrungen und Sichtweisen ganz unterschiedlicher Menschen, die sich für unsere Gesellschaft einbringen, im Kleinen und Großen mitgestalten, selbst helfen oder davon profitieren. Doch wie wirkt diese bunte Vielfalt auf Menschen, die noch nicht so lange in Deutschland leben, die hier ein neues Zuhause suchen, Kontakte knüpfen und selbst aktiv werden wollen oder vielleicht auch Hilfe benötigen? Im Rahmen des Projektes „Engagement für Zwei“ erhalten junge Menschen aus unterschiedlichen Ländern Unterstützung, ein passendes Engagement zu finden, gern auch im Tandem. Das funktioniert oft sehr gut, aber Kommunikations- und Verständnisprobleme bleiben nicht aus, was nicht unbedingt an fehlenden Sprachkenntnissen liegt. Die Sozialisation im Herkunftsland, persönliche Einstellungen und Erfahrungen im persönlichen Umfeld beeinflussen die Erwartungen an ein freiwilliges Engagement. Informationen über Rahmenbedingungen, Strukturen und gesellschaftliche Bedeutung freiwilligen Engagements können helfen, Missverständnisse zu vermeiden und schnell ein gemeinsames Verständnis zu finden.
In der vorliegenden Broschüre kommen Menschen zu Wort, die ganz unterschiedliche Perspektiven auf das Thema freiwilliges Engagement einbringen können. Für einige ist ein Ehrenamt seit ihrer Kindheit selbstverständlich, so dass sie auch in Deutschland schnell daran anknüpfen konnten. Andere haben selbst Hilfe durch Ehrenamtliche erfahren oder diese Form gesellschaftlicher Beteiligung erst in Deutschland kennengelernt. Der persönliche Vergleich mit Erfahrungen im Herkunftsland hat nicht nur den Interviewpartner*innen erstaunliche Erkenntnisse geliefert. Die Ausführungen, die mit einigen Daten aus Umfragen und Studien ergänzt wurden, ermöglichen auch anderen Freiwilligen und Mitarbeitenden in Vereinen und Organisationen spannende Einblicke in verschiedene Erfahrungswelten zu bekommen – eine gute Voraussetzung für ein gewinnbringendes Miteinander. Die Auswahl der Länder ergab sich aus dem Kreis der Menschen, denen die Freiwilligenagentur in den letzten Jahren im Kontext von Engagement begegnet ist.

2021 | Handreichung | Broschüre A4 | 64 Seiten | PDF

Jugend kann! Jugend macht!
Gemeinsames Engagement von Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigungen

Gemeinsames Engagement verbindet. Menschen kommen zusammen und miteinander ins Gespräch. Das kann bei einem Spiele-Nachmittag im Altenpflegeheim oder bei einer Aufräumaktion auf einem großen Gelände sein. Im Projekt „Jugend kann! Jugend macht! Gemeinsames Engagement von Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigungen“ haben sich junge Magdeburger*innen gemeinsam engagiert. In einem Jugendteam haben sie eigenständige Aktionen geplant, waren bei einer Engagement-Tour in verschiedenen Einrichtungen aktiv und haben sich am Magdeburger Freiwilligentag beteiligt, um nur einige Beispiele für das vielfältige Engagement zu nennen. Während der zweijährigen Projektlaufzeit haben die Jugendlichen viel erleben können und auch persönlich mitgenommen. Einen Einblick in die Aktivitäten bietet das vorliegende Magazin. Vielleicht dient es als Inspiration für eigene Projekt-Vorhaben und spornt an, sich weiter mit dem Thema Inklusion zu beschäftigen.

2014-2015 | Projektdokumentation | Broschüre A4 | 56 Seiten | PDF

Sterntaucher
Engagement von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen

Handlungsleitfaden

Um Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sinnstiftende Tätigkeitsfelder zu erschließen und notwendige Rahmenbedingungen zu schaffen, entwickelte die Freiwilligenagentur Magdeburg im Rahmen des Projektes STERNTAUCHER ein spezielles Beratungs- und Unterstützungskonzept: Interessierte werden beraten, vermittelt und während des Engagements begleitet. Gemeinnützige Einrichtungen und Organisationen werden qualifiziert und beraten, Fachstellen mit Angeboten für Menschen mit psychischen Erkrankungen als kompetente Partner und Multiplikator*innen einbezogen, und es wurde aktiv Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Der vorliegende Leitfaden fasst die bisherigen Erfahrungen zusammen und dient als Orientierung in der Zusammenarbeit mit Freiwilligen, die durch psychische Erkrankungen beeinträchtigt sind. Wir freuen uns, wenn wir dazu motivieren können, Berührungsängste im Umgang mit psychisch kranken Menschen abzubauen, stärker den Blick auf ihre Kompetenzen und Fähigkeiten als auf ihre Defizite zu richten und ihnen Tätigkeitsfelder zu eröffnen, die ihnen soziale Kontakte, Integration und Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen.

2015 | Handlungsleitfaden | Broschüre A4 | 40 Seiten | PDF

Sterntaucher
Engagement von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen

Projektdokumentation

Für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen kann ein ehrenamtliches Engagement ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu
mehr Selbständigkeit und Akzeptanz, zu höherer Lebensqualität und gesellschaftlicher Teilhabe sein. Um ihnen ein sinnstiftendes
Tätigkeitsfeld zu erschließen, bietet die Freiwilligenagentur Magdeburg betroffenen Freiwilligen spezielle Unterstützungs- und Begleitangebote, die ihnen neue Lebensperspektiven eröffnen: Sie werden aktiv und übernehmen mehr Verantwortung, für sich und auch für andere. Manche begleiten ältere Menschen bei Ausflügen mit dem Rollstuhl oder helfen Kindern beim Lesenlernen, andere unterstützen Organisationen bei Veranstaltungen oder übernehmen Pflegearbeiten im Garten. Im Engagement werden sie nicht als Hilfesuchende sondern als wertvolle Hilfe wahrgenommen. Sie bringen ihre Stärken und Erfahrungen ein, knüpfen soziale Kontakte und erleben Sinn und Anerkennung.
Viele positive Rückmeldungen von Freiwilligen und Organisationen bestätigen: Die Begleit- und Unterstützungsangebote haben sich bewährt und werden deshalb in die kontinuierliche Arbeit der Freiwilligenagentur zur Engagementförderung integriert. Die beschriebenen Aktivitäten und guten Beispiele können Freiwillige ermuntern, trotz Beeinträchtigung ein ehrenamtliches Engagement auszuprobieren und Einrichtungen erfahren, dass es sich lohnt, sich für die notwendigen Rahmenbedingungen einzusetzen.

2011-2014 | Projektdokumentation | Broschüre A5 | 16 Seiten | PDF

Alte Spiele neu entdeckt (Arbeitsgruppe Dialog der Generationen)

Die Senior*innen der Arbeitsgruppe „Dialog der Generationen“ gestalten seit vielen Jahren Kinder- und Stadtteilfeste mit. Mit ihren Hof- und Stegreifspielen motivieren Sie alle Generationen zum gemeinsamen Spielen, fördern das Verständnis zwischen verschiendenen Altersgruppen und sorgen für ein lebendiges Miteinder. Die in dieser Broschüre beschriebenen Spiele kennen viele aus der eigenen Kindheit. Ein guter Grund, sie mal wieder auszuprobieren – am besten mit Kindern aus der Nachbarschaft, mit den Großeltern zur Familienfeier, in der Schule oder im Kindergarten. Und wenn doch mal eine Spielanleitung fehlt – einfach nachlesen und weiterspielen.

2011 | A4 quadratisch | 32 Seiten | PDF